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Panzergrenadierbataillon 62 e. V.

Die Pommernkaserne

Die Heimat der Wolfhager Grenadiere

Pommernkaserne – ein Name mit Hintergrund

 

Pommern, “Das Land am Meer”, wurde 1181 vor den Toren Lübecks dem pommerschen (wendischen) Herzog Bogislaw I. durch Kaiser Friedrich I. Barbarossa zu Lehen gegeben. Damit begann seine 800jährige Zugehörigkeit zum deutschen Staatsverband, nachdem seine geistige Hinwendung bereits durch die vorangegangene Christianisierung erfolgt war.

 

Anfang des 13. Jahrhunderts erfolgte die friedliche Besiedelung durch deutsche Bauern, Handwerker und Kaufleute, vorwiegend aus Niedersachsen, Westfalen, dem niederrheinischen Raum u. a. Ländern. Sie folgten dem Ruf der pommerschen Fürsten, da das Land nur dünn besiedelt war.

 

Im Laufe der Jahrhunderte mussten sich die Pommern immer wieder gegen die polnischen und dänischen Unterwerfungsversuche wehren, die verheerende Verwüstungen mit sich brachten.

 

Mit rund 38.410 qkm bei 2,3 Mill. Einwohnern (1938) war Pommern größer als Belgien und fast so groß wie Dänemark und die Schweiz. Pommern mit seiner ältesten Universität Greifswald (gegr. 1456) gehörte zu Preußen.

 

Stettin, die Haupt- und bedeutende Hafen- und Hansestadt an der Oder hatte 383.000 Einwohner. Dieser Fluss teilte das Land in Vor- und Hinterpommern. Den größten Anteil an seiner Wirtschaft hatte die Land- und Forstwirtschaft, gefolgt von Fischerei, Handwerk und verschiedenen Industriezweigen. Typisch ist die hügelig-wellige Landschaft mit vielen Seen und Wäldern bei einer Küstenlänge von 550 km.

 

Namhafte Deutsche stammen aus Pommern: der Dichter E.M. Arndt, “der Vater des Rundfunks” H.v. Bredow, die Schauspieler H. George und Paul Dahlke, der Flugpionier O. v. Lilienthal, der Arzt R. Virchow, der General “Papa Wrangel”, der Generalpostmeister H. v. Stephan, der Schriftsteller H. Fallada.

 

Seit 1945 gehört das Gebiet Hinterpommern zu Polen, 1948 schlossen sich die vertriebenen Pommern in der “Pommerschen Landsmannschaft” zu gegenseitiger Hilfeleistung zusammen. Heute sieht sie ihre Hauptaufgabe in der Bewahrung und Weitergabe ihrer Tradition und ihres Kulturguts an die folgenden Generationen.

 

Diesem Zweck sollen auch das “Pommernzentrum” bei Lübeck sowie die Patenschaften mit dem Land Schleswig-Holstein, Städten, Kreisen, Schulen, Bundeswehreinheiten u. a. dienen. 1964 begründeten der damalige aus Pommern stammende Kommandeur des PzBtl 54, Oberstleutnant Vehlow, und der Vorsitzende der pommerschen Landsmannschaft – Landesgruppe Hessen – Rendel die Patenschaft.

 

Im selben Jahr erhielt die Kaserne den Namen “Pommernkaserne”. Seither wird diese Patenschaft gepflegt.

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